Totalwaldreservat
TOTALWALDRESERVAT "CHRATZERREN-LÖÜBERN"
Seit dem 1. Januar 2020 besteht im Gebiet "Chratzerren-Löübern", auf einer Teilfläche von 118.06 Hektaren, für
50 Jahre ein Totalwaldreservat. Die Burgergemeinde Bönigen hilft mit der Errichtung mit, das Ziel der Eidgenossenschaft und der Kantone - bis 2030 10% der Waldfläche der Schweiz langfristig unter Schutz
zu stellen - zu erreichen.
Die Ziele des Waldreservates sind:
- Auf der ausgeschiedenen Fläche sollen natürliche Entwicklungen möglichst ungestört ablaufen können;
- Erhalten und fördern seltener Waldgesellschaften;
- Erhalten und fördern bedrohter Pflanzen- und Tierarten sowie ihrer Lebensräume;
- Erhalten und fördern typisch ausgebildeter, verbreiteter Waldgesellschaften.
Die Wirtschaftsregion "Alpen Nordwest" weist gemäss BAFU (2015) ein mittleres bis normales Defizit an Naturwaldreservaten auf. Dies bei Totalwaldreservaten mittlerer Grösse von 20-500 Hektaren. Das Totalwald-
reservat "Chratzerren-Löübern" leistet hier einen wichtigen Beitrag.
Zur Nutzungsgeschichte der Teilfläche
Der letzte Eingriff fand 2003 statt (Forstschutz) und die Gesamtnutzungsmenge in den letzten 30 Jahren betrug ca. 1 500m3. Die Bewirtschaftung war sehr extensiv, genutzt wurde hauptsächlich anfallendes Schadholz sowie z.T. Brenn- und Hüttenholz. Die Holzentnahme erfolgte hauptsächlich mittels Negativ-Auslese.
Es wird angenommen, dass früher vor allem im oberen Teil eine Beweidung mit Ziegen stattgefunden hat. Ebenfalls wurden einige Wiesen als Wildheuflächen genutzt.
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