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Dauerausstellung

Ländliche Küche
Die Küche besitzt den aus der Bauzeit stammenden originalen und für unsere Region typischen Boden aus Schieferplatten. Sie werden nach ihrer Herkunft, den Steinbrüchen von Goldswil, Goldswilplatten genannt. Die ursprünglich bis zum Giebeldach offene Küche wurde um 1950 mit einer Decke versehen. Der aus der Zeit um 1880 stammende Holzkochherd ist nicht gebrauchsfähig. Die Treppe hinter der Türe auf der Nordseite führt auf den Gaden, den Schlafraum über der Stube. Wie für diese Zeit üblich, verfügte das Haus über keinen Wasseranschluss. Das Trinkwasser für den persönlichen Bedarf und die gesamte Hauswirtschaft musste beim nächstgelegenen Brunnen, dem Pfandstattbrunnen, geholt werden.

Mühlemann-Stube
Die ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume sind mit Möbeln und Gebrauchsgegenständen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die grösstenteils aus Bönigen stammen, ausgestattet. Das Gesamtbild entspricht gehobenen ländlichen Wohnverhältnissen um 1900. Hausteintrittofen (eingebaut um 1860): Auf der Ofenplatte sind die Jahrzahl 1860 und die Namen Jacob Mühlemann (1811 – 1867) und Anna Michel (1809 – 1865) angebracht. Das Ehepaar Mühlemann-Michel betrieb zuerst das Gasthaus Steinbock in Gsteig bei Interlaken, das sogenannte Gsteigwirtshaus, und später hier im hinteren Hausteil eine Pinte. Der Ofen steht noch im angestammten Zimmer, nicht aber am ursprünglichen Ort (versetzt und restauriert 1984/85). Der Ofen war die einzige Wärmequelle ausserhalb der Küche.