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Geschichte

Gemeindewappen – Geteilt von Gold mit einem schwarzen goldgekrönten Adler und von Silber mit einem halben schwarzen Steinbock. Der Adler steht als Symbol für das ehemalige Reichsdorf Bönigen, der Steinbock, das Wappentier der alten Landschaft Interlaken, steht für die Zugehörigkeit zum Amtsbezirk Interlaken. Festgelegt durch Regierungsratsbeschluss vom 30. April 1946. Heraldisch bereinigte Fassung von 1988 von Louis Mühlemann (1922-1988) von Bönigen.
Erste Siedler (Reichsdorf - Klosterdorf)
Die ersten sesshaften Siedler sind vermutlich alemannische Bauern. Sie dürften um 700 bis 900 n. Chr. auf dem Gebiet des heutigen Dorfes anzutreffen sein. Zur Entstehung des Namens schreibt der Schweizer Namensforscher Paul Zinsli 1956: «So muss Bönigen einst „bei den Leuten des Bôno”, althochdeutsch „ze den Bôningun” bedeutet haben».
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Walther III. von Eschenbach-Oberhofen und sein Sohn Berchtold tauschen am 30. Oktober mit König Rudolf I. und dem Reich ihre Eigengüter zu Richenschwanden, Interlaken, Blatten auf den Flühen, Teufental, Balgerswil und Schwanden, gegen die Reichsdörfer Habkern und Bönigen.
Walther III. von Eschenbach-Oberhofen und sein Sohn Berchtold treten das Dorf Bönigen und die Alpen Iselten und Künzlen an das Kloster Interlaken ab und verzichten auf die Vogtei und alle Rechte.
Die Gotteshausleute sagen sich vom Bündnis mit Unterwalden los und unterwerfen sich dem Kloster Interlaken und der Stadt Bern. Ausgewählte Folgende Bürger müssen sich als Bürgen für die von Bern auferlegten Bussen stellen: «Heinrich der Vrouwen, Wernher Stoller, Jenni Stoller, Chuoni von Hasle, Jenni Babst, Chuoni Louber, Chuoni ze nidrost, Heni der muller, Christan ab Wengen, Heini ab Erswanden».
1349Durch das Reformationsmandat vom 7. Februar wird das Kloster Interlaken aufgehoben und am 14. März den Abgesandten der Stadt Bern übergeben. Die Leute von Bönigen versuchen daraufhin (Kommentar: Schreibweise?) die ihnen lästig gewordenen Bodenzinsen, Tagewerke und Schulden loszuwerden, was ihnen teilweise auch gelang. Aufstand der Gotteshausleute gegen Bern. Niklaus Manuel unterwirft im «Inderlappischen Krieg» die Aufständischen. Bern führt am 4. November auf dem unweit des Klosters gelegenen «Witfeld» (wohl Höhematte) in Interlaken ein Strafgericht durch.
1528Entwicklung Der Gemeinwesen Von 1831 Bis Heute
Die Gemeinde im heutigen Sinn entsteht mit der Bernischen Staatsverfassung von 1831. Die Einwohnergemeinde ist die eigentliche politische Gemeinde, die Burgergemeinde Nachfolgerin der Bäuertgemeinde. Bis zum neuen Gemeindegesetz von 1852 laufen in Bönigen alle Geschäfte über die Burgergemeinde. Die Einwohnergemeinde fristet ein Schattendasein. Durch die Vergabe oder den Verkauf von Bauplätzen bestimmen die Burger sowohl die wirtschaftliche als auch die bauliche Entwicklung. Sie stellen grosse Landflächen unentgeltlich oder zu geringen Preisen der Allgemeinheit zur Verfügung und bleiben bis nach 1945 die prägende Kraft im Dorf. Bis 1874 bleibt der Charakter des Dorfes weitgehend unverändert. Grundlegend neue Strukturen schaffen die Verlängerung der Bahnlinie von Interlaken-Ost nach Bönigen und der Bau des Bahnhofes mit der Schiffsanlegestelle. Strassen, Wohnbauten und Wirtschaftsgebäude werden auf die neuen Verkehrswege hin ausgerichtet. Die Gebiete in der Ebene und gegen den See hin gewinnen stark an Bedeutung. Damit verliert der ursprüngliche Dorfkern stark an Bedeutung als Wohn- und Arbeitsmittelpunkt.
Von 1831 Bis Heute